Stipendium 2022

Im Jahr 2022 wurden sieben Stipendienplätze vergeben. Stipendiatinnen und Stipendiaten waren Arved, Michelle, Mohammad, Mona, Narges, Queensley und Samar von der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli - CR² (Jahrgangsstufen 9, 10, 12, 13). Als Bildungspatinnen und Bildungspaten engagierten sich Dominik, Ella, Kosovare, Saskia, Seeba und Stefanie ehrenamtlich.

Kennenlerntreffen, Dezember 2021

Das gemeinsame Stipendienjahr hat mit einem Kennenlernen der Gesamtgruppe im Dezember 2021 begonnen. Pandemiebedingt fand dieses Treffen online statt. Es wurde sich darüber ausgetauscht, wie die Bildungspat*innen die Stipendiat*innen unterstützen können und bereits erste Verabredungen für das gemeinsame Jahr getroffen. Die Stipendiat*innen sind nun im direkten Austausch mit ihren Bildungspat*innen. Darüber hinaus treffen sie sich jedem Monat mit der Leiterin des Stipendienprogramms zu einem Reflexionsgespräch.

Jahresziele

Fester Bestandteil des Stipendienprogramms ist die gemeinsame Bildungsfahrt mit Übernachtung nach Potsdam am Anfang des Jahres. Dort sprechen die Stipendiat*innen mit ihren Bildungspat*innen u.a. darüber, welche Ziele sie im Stipendienjahr haben und in wieweit das Stipendium sie dabei unterstützen kann. Da diese Fahrt in diesem Jahr leider ausfallen musste, fanden die Gespräche online statt. Die Tandems beschäftigten sich mit folgenden Fragen:

Anschließend visualisierten sie ihre Ergebnisse und stellten diese der Gruppe vor.

Potsdam

Unser traditioneller Ausflug nach Potsdam mit geführtem Stadtrundgang fand dieses Jahr im Mai als Tagesausflug statt. Folgend einige Eindrücke.

Ausflüge

Neben den monatlichen Reflexionsgesprächen in der Pädagogischen Werkstatt, treffen sich die Stipendiat*innen regelmäßig zu gemeinsamen Ausflügen. Die Bildungspat*innen sind dazu herzlich eingeladen. In diesem Jahr war die Gruppe u.a. Eis essen, Volleyballspielen und im Friedrichstadt-Palast zur ARISE Grand Show.

Foto: Bernd Brundert

Ausschreibung Stipendium 2023

Das Stipendium Ein Quadratkilometer Bildung wird jedes Jahr im Herbst ausgeschrieben. Bewerben können sich interessierte Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli, sowie Jugendliche die den Mädchenstadtteilladen ReachIna oder den Kinder- und Jugendclub Manege besuchen.

Die diesjährigen Stipendiat*innen unterstützen die neuen Bewerber*innen bei der Antragsstellung und zwar an folgendenn Terminen, jeweils zwischen 11:30 und 12:30 Uhr: ︎ Dienstag, 20. September Freitag, den 23. September Dienstag, den 27. September

ORT: Gemeinschaftsschule Campus Rütli, Raum 002

Gemeinsamer Abschluß

Das interessante und schöne Stipendienjahr wurde auf Wunsch der Stipendiat*innen in einem chilligen Rahmen in der Pädagogischen Werkstatt abgeschlossen. Dafür stellte die Gruppe ein Menü zusammen, was wir gemeinsam zubereitet und genossen haben!

Mohammad: Hi, ich bin Mohammad, ein Stipendiat vom Programm „Ein Quadratkilometer Bildung“. Zusammen mit sechs anderen Stipendiaten haben wir viele Ausflüge gemacht. Ich werde jetzt über das schönste Erlebnisse des Projekts schreiben: das Potsdam Treffen.

Wir besuchten viele Sehenswürdigkeiten. Was ich interessant daran fand war, dass in Potsdam Schlösser gebaut wurden. Die Architektur gefiel mir auch sehr, denn sie stammt aus Italien. Wir wurden eine Stunde lang durch Potsdams schönste Städten geführt. Was mir sehr gefiel war das Schloss Sanssouci. Nachher sind wir dann noch Pizza essen gegangen. Was aber nicht so gut war, war dass die Führung eine Stunde gedauert hat. Das war zu lang und den meisten wurde langweilig. Da ich jetzt schon zweimal in Potsdam war und viele schöne Dinge dort gesehen und erlebt habe, finde ich, dass Potsdam eine der schönsten Städte Deutschlands ist.

Vesna ist eine gute Leiterin des Programms. Sie hat immer alles gut organisiert und mit uns schöne Ausflüge gemacht. Manchmal hat nicht alles gut geklappt, aber dann hat sie trotzdem das Beste draus gemacht. Sie hat sich regelmäßig mit uns getroffen und mit uns gesprochen was wir in den nächsten Wochen tun werden. Die Ausflüge haben immer Spaß gemacht.

Mona: Wenn ich das Stipendienprogramm in drei Worten zusammenfassen müsste, wären das: reflektierend, hilfreich und lustig. Das Stipendium hat mich in vielerlei Hinsicht beeinflusst, sei es in meiner Unabhängigkeit oder in der Fähigkeit mit Problemen, mit Freunden oder der Familie umzugehen. Außerdem war das Stipendium in diesem Jahr sehr passend, weil ich kurz vor dem Abitur stand und Hilfe brauchte. Mein Bildungspatin hat mir bei der Präsentation wirklich sehr geholfen und mir Vorschläge gemacht, wie ich sie am besten gestalten kann oder mir sogar angeboten, sie durchzusehen und zu korrigieren. Natürlich hatte ich auch nette Begegnungen mit meiner Patin, bei denen wir uns zum Kaffee trinken und plaudern, aber auch zu einem Poetry-Slam-Auftritt trafen.

Nicht nur meine Patin hat mich im Stipendium geprägt, sondern auch meine Mitstipendiaten sowie die Leiterin des Programms Vesna Lovrić. Wir wuchsen wie eine kleine Klassengemeinschaft zusammen. Wir hatten Spaß beim Volleyballspielen, aber auch bei langen Gesprächen bei Pizza oder Eiscreme. Die Freundschaften, die ich während des Stipendiums geschlossen habe, wären ohne das Programm wahrscheinlich nie zustande gekommen, weshalb ich umso glücklicher bin, dass ich mich für ein zweites Jahr beworben habe.

Alles in Allem hat mich das Stipendienprogramm in meinem Werdegang von allen Seiten unterstützt und jetzt, wo ich mein Abitur erfolgreich bestanden habe, bin ich mir sicher, dass es auch viele Andere weiterbringen würde.

Queensley: Mein Bildungspatin Kosovare ist eine sehr nette und freundliche Person. Ich bin sehr glücklich, ihr Mentee zu sein. Bei unserem ersten Treffen trafen wir uns am Alexanderplatz. Wir kauften Kaffee und suchten uns eine Bank. Nachdem wir unseren Kaffee getrunken hatten, machten wir einen Spaziergang und danach gingen wir zur Humboldt-Universität, wo Kosovare Lehramt studiert. Sie zeigte mir die Universität und erklärte, wie es ist zu studieren und auch den Unterschied zwischen Universitäten und Sekundarschulen. Danach gingen wir zu einem Flohmarkt. Ich habe unser erstes Treffen genossen und war auch sehr glücklich, weil sie mir Geschenke und auch einige Bücher mitgebracht hat, die für mein Abitur sehr nützlich wären.

Unser nächstes Treffen fand in ihrem Haus statt, wo ich die Gelegenheit hatte ihre Cousine zu treffen. Wir trafen uns, weil ich wollte, dass sie meine 5. Pk durchguckt. Sie korrigierte einige Fehler, gab mir neue Ideen und Tipps. Nach diesem Treffen war ich sehr zufrieden mit der Präsentation. Ich war froh, dass Kosovare mir helfen konnte, denn das war genau das, was ich in einer Zeit wie dieser brauchte. Während meines Abiturs war sie mir eine sehr große Hilfe und motivierte mich immer nicht aufzugeben. Nachdem ich mit meinem Abitur fertig war, war Kosovare immer noch da, um mir bei meiner Bewerbung für die Universität zu helfen. Sie ging mein Bewerbungsschreiben durch und korrigierte es für mich. Sie half mir auch, für mein Bewerbungsgespräch zu üben.

Im Juli, als wir uns trafen, kam ich mit meiner Schwester. Wir trafen uns in einem Restaurant. Wir sprachen über verschiedene Dinge wie ihr Leben in Luxemburg und mein Leben in Nigeria. Sie erzählte uns auch von ihrem Projekt und wir teilten unsere Ideen mit ihr.

Ich sehe meine Bildungspatin als eine große Schwester, die ich nie hatte. Ich fühlte mich so wohl in ihrer Nähe. Aufgrund der großartigen Bindung, die wir teilen, lud ich sie zu meinem Abschluss ein, wo sie die Gelegenheit hatte meine Eltern kennenzulernen.

Ich bin so glücklich Teil der Stipendienprogramms zu sein. Es gab mir die großartige Gelegenheit, jemanden wie Kosovare zu treffen, was mir während meiner Abiturphase wirklich helfen konnte. Dies ist das zweite Mal, dass ich Teil dieses Programms bin und ich bin mit einem großartigen Geschenk gegangen: Wenn aus Bildungspatenschaft Freundschaft wird.

Samar: Es ist der erste Tag in der Pädagogischen Werkstatt. Das Vorstellungsgespräch. Ich sitze da und bin etwas nervös. Ich verstecke meine Hände unter meinem Pullover und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Soll ich jetzt mega offen sein oder eher einfach nur da sitzen und auf ihre Fragen antworten? Als das Vorstellungsgespräch vorbei war dachte ich, dass es doch nicht so schlimm gewesen ist wie ich dachte. Ich war zufrieden und letztendlich bekam ich eine Zusage. Im Laufe des Stipendiums bin ich verschiedenen Altersgruppen begegnet. Ich habe sehr schnell gemerkt, wie ich mich von Treffen zu Treffen mehr getraut habe mich mit Menschen zu unterhalten und auszutauschen. Ich habe mich gut mit den Bildungspaten von anderen verstanden und auch mit allen Stipendiaten, was eine große Bereicherung für mein Leben ist.

Von der Potsdam Fahrt kann ich mich daran erinnern, wie ich mit Mona, einer Stipendiatin, sehr interessante und tiefgründige Unterhaltungen hatte. Wenn ich jetzt und später an das Stipendium zurück denken würde, dann würde ich an die tolle Zeit mit Mona und Michelle zurückdenken. Die Reise nach Potsdam war natürlich ein Highlight. Was nach der Reise Spaß gemacht hat, war der Tag wo es mit dem Bowlen nicht funktioniert hat, aber wir trotzdem als Gruppe etwas Schönes gemacht haben. Es war zwar sehr ärgerlich, doch es hat trotzdem Spaß gemacht, da wir ein tolle Truppe sind, die sich gut versteht.

Meine Bildungspatin Ella hat mir oft das Gefühl gegeben, dass sie mich versteht. Als ich sie das erste Mal gesehen habe, habe ich gewusst, dass sie gut zu mir passt, da wir viele Gemeinsamkeiten haben. Ich bin glücklich darüber, dass ich mich für das Stipendium beworben habe, denn ich habe meine Ziele erreicht und das macht mich zu einem stärkeren Menschen. Ich habe mein Selbstbewusstsein deutlich gestärkt und habe Menschen kennengelernt, mit denen ich hoffentlich in Kontakt bleiben werde. Auch erwähnenswert finde ich, dass die Treffen mit Vesna riesigen Spaß gemacht haben. Wir haben vieles dazu gelernt und konnten dadurch unser Wissen und unseren Horizont erweitern.

Ich freue mich darüber, dass ich die Chance hatte eine Förderung zu bekommen. Es ist eine tolle Erfahrung und hat mein Leben in vielen Hinsichten bereichert.

Arved: Das Go-Kart Fahren im März war ein extrem tolles und aufregendes Erlebnis. Wir hatten uns erstmal alle in der Pädagogischen Werkstatt zusammengefunden. Dort gab was zu snacken, wir haben uns alle miteinander ausgetauscht und geredet. Danach fuhren wir (Mohammad und Ich) mit Dominiks Auto zur Go-Kart Halle nähe Hermannstraße. Auf dem Weg hörten wir etwas Deutschrap. Das fanden Dominik und ich gut, Mohammad hingegen nicht wirklich.

Als wir vor Ort ankamen, traf dann auch Mohammads Bildungspate ein und wir gingen hinein. Nach einer kurzen Einführung in die Regeln des Fahrens ging es dann auch direkt los. Ich glaube, ich war der schlechteste Fahrer. Es gab kleine Kopf an Kopf Rennen gegen Mohamed, doch an die anderen Fahrer kam ich keineswegs heran. Ich versäumte ziemlich oft das kontrollierte Fahren um die Kurven und stoß mit meiner Seite an die Kanten. Nichtsdestotrotz war es ein großartiges Erlebnis und ich kann es nur jedem weiterempfehlen.

Michelle: Mein Stipendienjahr war sehr interessant und prägend. Wir haben viele coole Orte besucht und tolle Aktivitäten gemacht, wie z.B. Potsdam, Volleyball oder auch der Musical Besuch, was ebenfalls richtig spannend war. Das Stipendienjahr war echt schön. Ich habe gelernt offener für Neues zu werden, vor Allem für neue Menschen, ein bisschen aus mir rauszukommen und nicht direkt aufzugeben, wenn's schwer wird, sondern es immer weiter zu versuchen. Ich habe durch das Stipendium auch neue Freunde gewonnenen, mit denen ich auch außerhalb des Stipendiums in Kontakt bin.

Fazit: Das Stipendienjahr war sehr schön und es hat sich gelohnt mich dafür zu bewerben.

Narges: Dieses Stipendienjahr war für mich besonders, weil ich die anstehenden Abiturprüfungen vor mir hatte und natürlich viele Fragen. Aber zum Glück hatte ich eine Person, die mich auf den letzten Schritten der Schulreise noch motivierte und mir hilfreiche Tipps gab. Außerdem gab es immer wieder Tage, an denen wir Stipendiaten uns treffen und über alles reden konnten, was uns gerade beschäftigte; vom MSA bis zum Abitur... Besonders schön war es für mich auch die Welt meiner Patin kennenzulernen.


 
 

Das Stipendienprogramm 2022 wurde durch Between Bridges und die Stockhausen-Stiftung ermöglicht.