Eingewöhnungsbuch und Portfolio-Blätter

Ohne Ein Quadratkilometer Bildung, aber auch ohne die Unterstützung unserer Teams und die Freistellung durch unsere Träger hätten wir nicht die Möglichkeit gehabt, uns kennen zu lernen, uns auszutauschen, zu diskutieren, zu motivieren und neue Dinge auszuprobieren oder Anregungen ins eigene Team mitzunehmen. Die Hemmschwelle, die wir vielleicht am Anfang hatten, weil wir uns fremd waren, verwandelte sich in kürzester Zeit in Vertrauen und Zutrauen. Für jede von uns waren die Treffen mit unterschiedlichen Lernprozessen verbunden: Was nehme ich mit? Wie setze ich es um? Wie kann ich mein Team davon überzeugen? Im Frühjahr 2014 waren wir soweit, dass wir uns vorstellen konnten, etwas gemeinsam zu entwickeln, was in jeder Kita fest installiert ist: das Eingewöhnungsbuch.

-- Zitat Erzieherin, 2015 --

Eingewöhnungsbuch

Kinder, die neu in die Kindertagesstätte kommen, erfahren einen sanften Übergang aus der Familie in die Kita. Unterstützend dazu erhält jedes Kind, das eine Kita besucht, die an der Krippen AG teilnimmt, ein individuelles und prozessbegleitendes Eingewöhnungsbuch, welches greifbar für die Kinder in der Kita aushängt. Es wird für jedes Kind individuell zusammengestellt und zeigt Fotos seiner vertrauten und seiner neuen Umgebung.

Das Eingewöhnungsbuch wurde 2014 im Rahmen der Krippen AG von Erzieherinnen und Erziehern entwickelt. Dieses Eingewöhnungsbuch ist inzwischen zur ersten Etappe einer Entwicklungsdokumentation geworden, zu denen die Portfolio-Blätter für die Kita-Sprachlerntagebücher, das Lernentwicklungsportfolio „Meine Lernreise“ und das Logbuch für die Jahrgänge 1 bis 6 sowie das Logbuch ab der 7. Klasse der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli - CR² gehören.

Eingewöhnungsbuch, 1. Auflage, 2014 (Auszug)

Wir wissen: „Die Gestaltung des Übergangs berücksichtigt zwei für das jeweilige Kind unterschiedlich maßgebliche Prinzipien... Das Prinzip der Diskontinuität – der Übergang als neue Herausforderung, verbunden mit dem Bedürfnis des Größerwerdens – und das Prinzip der Kontinuität – der Übergang als Fortführen begonnener Entwicklungs- und Lernprozesse, verbunden mit dem Bedürfnis, Bekanntes wiederzuerkennen und beizubehalten.“

Jugend- und Familienministerkonferenz und Kultusministerkonferenz, 2009

 

Portfolio-Blätter für das Sprachlerntagebuch

Jede Berliner Kita führt ein Sprachlerntagebuch für jedes Kind. Zur Verfügung gestellt wird dieses vom Berliner Senat für Bildung, Jugend und Sport. Eine 2012 gegründete Entwicklungsgruppe von Kita-Leiterinnen und Erzieherinnen, Erziehern entwarf gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen der Pädagogischen Werkstatt ergänzende Portfolio-Blätter für das Sprachlerntagebuch, die sich wie das Eingewöhnungsbuch konzeptionell und gestalterisch an das Portfolio „Meine Lernreise“ der Grundstufe der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli - CR² anlehnen.

Alle Kinder, die eine Kita besuchen, aus der regelmäßig eine bedeutende Kindergruppe in die Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli - CR² wechselt, erhalten neben den Portfolio-Einlegeblätter für ihr Sprachlerntagebuch auch eine damit verbundene, durch eine Erzieherin oder einen Erzieher angeleitete, einjährige Vorbereitung für den Schuleintritt. Sie erkennen später das Portfolio-Format in der Gemeinschaftsschule wieder.

Die Portfolio-Blätter wurden 2013 in einem Probedurchlauf in sechs Kindergärten verwendet, dabei überprüft und dann 2014 überarbeitet. Die Portfolio-Blätter werden heute von fünf Kindertageseinrichtungen genutzt.